Hallo und willkommen im Xaphoon-Forum!
Ich weiß nicht, wie viel Mut ich dir machen kann - ich habe zu wenig Erfahrung mit Querflöte (ich habe zwar einige Irish Flutes, aber ich komme damit wegen mangelnden Ansatzes kaum zurecht), um dir sicher sagen zu können, ob das Xaphoon für dich geeigneter ist. Sicher ist, dass es ordentlich Luft erfordert, dass man den Luftstrom aber vergleichsweise langsam halten kann, solange der Grunddruck da ist. Bei der Flöte ist viel höhere Kontrolle erforderlich, dafür aber möglicherweise weniger Luft insgesamt.
Ich würde sagen, die entspanntere Haltung des Xaphoons und der recht leicht zu erzeugende Klang sind in deinem Fall von Vorteil.
Der Ansatz des Xaphoons ist für ein Rohrblattinstrument ausgesprochen leicht - an sich ideal für Flötisten, da im Vergleich zu Saxophon oder gar Klarinette nur sehr wenig Lippendruck nötig ist. Aber Querflöte ist natürlich etwas völlig anderes, was das angeht, da wäre eine Blockflöte als Startpunkt einfacher. Und Lippenschluss (ein satt schließender Lippen-Ring rund ums Mundstück, damit die Luft nicht ungenutzt vorbeiströmt - du weißt sicher ganz genau, warum das wichtig ist!) ist entscheidend.
Ich bin Saxophonist und finde daher das Xaphoon extrem locker, obwohl ich - wie viele Rohrblattspieler, die aufs Xaphoon kommen - das Problem habe, fast immer zu hoch zu spielen, wenn ich alleine bin (zu viel Kiefer-/Lippendruck, zu viel vom Mundstück im Mund). Das Problem solltest du mal sicher nicht haben.
Der Tonumfang ist ohne viel Übung tatsächlich auf die zwei Oktaven beschränkt; ich komme mit dem C-Xaphoon bis zum e'', aber nicht immer (c'' geht immer); tiefere Instrumente sind leichter in die Höhe zu spielen, aber dafür klingen sie natürlich nicht höher, sondern starten tiefer, und dazu käme, dass du transponieren müsstest. Mein G-Xaphoon spiele ich bis c''' (es startet bei g), also volle zweieinhalb Oktaven. Ich persönlich denke eher nicht, dass du mit dem Xaphoon Flöten-Literatur uneingeschränkt spielen kannst - aber wohl Blockflötenliteratur, einfach eine Oktave tiefer.
Das Xaphoon lässt sich recht gut voll chromatisch spielen. Aber aufgepasst: Das Xaphoon überbläst in der Duodezime - das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem auch beim Notenlesen. Aber gerade in der Quart über der ersten Oktave ist das Greifen recht einfach, das hilft.
M.