Willkommen on board!
Eine kleine Bemerkung voraus: Wenns zu technisch/musiktheoretisch ist, einfach nochmal kicken - ich kann das sonst auch vereinfacht erklären, aber ich dachte mir, wenn schon, dann stell ich mal den ganzen Zusammenhang dar. Zweiter Punkt: Ich denk mir alle Xaphoons transponiert, das heißt, alle Xaphoonisten "lesen" gleich, auch wenn sie verschieden (hoch) spielen - so ist es meiner Meinung nach für den Einstieg einfacher (außerdem bin ich Saxophonist - wir denken so).
Es geht also ums obere F bzw. F#. Das Problem ist schnell erfasst: Dem Xaphoon "fehlt" ein (gegriffener) Halbton beim Lagenwechsel, weil es anders als die Klarinette keine Klappen hat (alle möglichen Finger sind schon im Einsatz, weiter oben ist keiner mehr frei - wir bräuchten für das entsprechende Loch einen zweiten, längeren Zeigefinger). Aber da das "leere" F naturgemäß eher hoch klingt (und deshalb entspannt gespielt werden muss, damit es stimmt - es gibt übrigens noch andere solche Töne auf dem Xaphoon), kann man das F# mit etwas mehr Lippenspannung "holen". Mit der Zeit kann man auf die gleiche Art und Weise fast vollständige Glissandi spielen (gleitende Tonübergänge - außer beim Lagenwechsel...) - das ist typisch fürs Xaphoon mit seinem riesigen Mundstück und seiner kurzen Bauform. Nicht ganz einfach, macht aber jede Menge Freude - allerdings setzt es auch einiges an Übung voraus, und damit Geduld...
Das F# braucht man vor allem für G-Dur - also würde ich, bevor ich den Anspruch entwickeln würde, das F# jederzeit sicher und sauber zu spielen, erstmal den Übergang von der ersten in die zweite Lage üben - es dauert eine Weile, bis man das Überblasen sauber schafft, und der Leitton braucht ja, um Sinn zu ergeben, die Oktave, das hohe G.
Aber vorher und generell: Erstmal die gegriffenen unteren zwölf bzw. dreizehn Haupttöne spielen und intonieren, das bringt am meisten und ermöglicht schon C mixolydisch (oder C-Dur-Sept) als Stammtonleiter, C-Dur (mit einem Gabelgriff), F-Dur und die G-Dur-Sept (mit Gabelgriff fürs untere F#) - das ist schon eine ganze Menge, und man lernt dabei, die sehr bewegliche Intonation des Instruments zu kontrollieren - erstmal in sich, dann eventuell mit Stimmgerät (das kann ziemlich anspruchsvoll werden; bei meinem Lieblings-Xaphoon (Bb) tendiert die ganze Tonleiter hoch, aber einzelne Töne sind besonders "scharf", zum Beispiel das untere D - das ist bei vielen Xaphoons so und hat wieder bautechnische Gründe).
Danach kommen B(b)-Dur und D-Dur mit zwei weiteren Gabelgriffen und (für D) eine Halbabdeckung. Wenn das alles sitzt, dann erscheint das obere F# ziemlich trivial. <!-- s8) --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_cool.gif" alt="

" title="Cool" /><!-- s8) -->
Viel Spaß!
M.